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Was ist Field Target (Feld Ziele)

Wie Anfangs erwähnt ist Field Target schießen eine Jagd-Simulation bei der mit Luftgewehren geschossen wird. Die Ziele sind meist lebensgroße Metallsillhouetten von Kleintieren (Kaninchen, Krähenarten, Eichhörnchen oder Ratten) die in Teilen Europas und den USA auch mit Luftgewehren bejagt werden dürfen.

 

Dieser Schießsport entstand gegen Ende der siebziger Jahre in England. Er breitete sich in Großbritannien und in den USA schnell aus, heute ist er besonders im erstgenannten Land ein ausgesprochener Breitensport. In vielen Europäischen Ländern ist Field Target stark im Kommen. Der besondere Reiz liegt sicher darin, das im freien Gelände (bei jedem Wetter) geschossen wird.

 

Neben freien Parcours schießen werden Wettbewerbe in der Form ausgetragen, dass in unterschiedlichsten Geländestrukturen sogenannte Lanes angelegt werden. Diese werden zumeist mit 2 bis 6 Zielen (Targets) bestückt. Die Ziele sind in Entfernungen zwischen 8 Meter und 50 Meter aufgestellt. Je nach Geländegegebenheit können die Tiersilhouetten hoch auf den Bäumen, tief unten in einem Bachbett, zwischen Büschen versteckt in der Ebene oder auch in Felsenhöhlen untergebracht sein.

 

Die Ziele werden für einen „Parcours“ (Course) in wechselnden Entfernungen von der Schussposition (Feuerlinie)in „Schießkorridoren“ (Lanes) aufgestellt. Die Länge eines Parcours kann mehrere Kilometer betragen. Der Beginn der Lanes wird durch einen linken und rechten Pfosten markiert; beide bestimmen die 1 Meter breite Feuerlinie (Firing Line). Der Schütze muss die Mündung seiner Waffe immer zwischen diesen Pfosten halten, wenn er einmal an der Feuerlinie ist. Beim Wechsel der Schießstellung und beim Spannen und Laden muss die Mündung dort bleiben. Die bevorzugte Schießstellung ist „sitzend“, also mit möglichst nahe an die Brust gezogenen Beinen, wobei die Knie als stabile Unterstützung dienen. Die Schützen gehen meist in Zweier- oder Dreiergruppen (Squads) durch den Parcours: eine Person schießt, die zweite notiert die Treffer in einer „Score Card“, der dritte richtet gefallene Ziele wieder auf. Alle drei Mitglieder der Gruppe schießen eine Lane und gehen danach zur nächsten. Die möglichst genaue Entfernungseinstellung am Zielfernrohr und die Einbeziehung der Winddrift des Diabolos in Verbindung mit einem Zeilimit von 1 Minute pro Ziel, sind die ersten und größten Herausforderungen an den Schützen.

 

Zusammenfassend kann man also festhalten, dass die besondere Attraktivität des Field Target-Schießens darin liegt, dass die Reglementierung des Schützen und die Limitierung seiner Ausrüstung auf ein Minimum beschränkt sind. So stellt sich das Field Target-Schießen ganz objektiv als eine dynamische und unkomplizierte Schießsportdisziplin dar, die zwar an den Schützen große Anforderungen stellt, aber diese durch Abwechslungsreichtum und Flexibilität besonders attraktiv macht.

Die Ziele
 
Field-Targets bestehen aus 3-4 mm Plattenstahl, aus dem eine lebensgroße Silhouette eines typischen mit einem Luftgewehr jagdbaren Kleintieres gestanzt oder geschnitten ist (in den USA auch in Form anderer Tiere wie Krokodile, Schildkröten oder Schlangen). In der Silhouette ist ein Loch an der Stelle vorhanden, die der „Blattschussregion“ entspricht: die sogenannte „Hit Zone“. Hinter dieser befindet sich ein zweites, löffelförmiges Stahlteil, das „Paddle“, das meist weiß, leuchtend orange, gelb oder rot gefärbt ist. Diese auffällige und gut sichtbare Hit Zone ist das eigentliche Ziel, das anvisiert werden muss. Ein direkter Treffer wirft das an einem Scharnier befestigte hintere Teil zurück und gibt damit die ebenfalls mit einem Scharnier an der Basis befestigte Silhouette frei, die dann durch Federdruck oder -zug nach hinten umkippt und somit symbolisch „getroffen“ ist. Ein Silhouettentreffer außerhalb der Hit Zone bewirkt nichts.
Die Ausrüstung â€‹
 

Die Ausrüstung für den Sport Field Target besteht neben einer guten Outdoor-Ausrüstung und festem Schuhwerk aus einem Luftgewehr entweder mit Federdruck oder Pressluft betrieben. Es können alle Luftgewehre mit Einzelschuss verwendet werden. Ein Magazin mit mehr als einem Schuss ist nicht zulässig.

 

Die Luftgewehre sind in 2 weltweit gültige Klassen eingeteilt. Klasse 1 bedeutet Pressluftbetrieben und Klasse 2 bedeutet Federspanner also in der Regel nicht Prellschlagfrei. Die Leistungsenergie ist bei Meisterschaften auf max. 16,3 Joule (Extra Klasse bis 27 Joule möglich) vorgeschrieben und wird vor Wettkämpfen streng kontrolliert. In Deutschland, Italien, Ungarn gibt es auch für Anfänger Klassen bis 7,5 Joule Leistungsenergie.

 

Field Target kann man also mit jedem Luftgewehr schießen auf das man ein Zielfernrohr montieren kann. 

Die Profis in dieser Disziplin gehen allerdings eigene Wege und kaufen sich zum Teil Speziell für diese Sportart angefertigte Gewehre wie z.B. die Steyr LG 110 FT das mit Pressluft betrieben wird. Für Einsteiger in dieser Disziplin reichen aber auch die zum Teil günstig herzubekommenden älteren Matchgewehre von z.B. Feinwerkbau oder Diana. Diese Matchgewehre sind meistens Seitenspanner und auch Prellschlaggedämpft (Feinwerkbau 150/300/300S Diana 75). Wenn man auf ein Solches Gewehr noch ein einiger maßen gutes ZF draufpackt ist man für den Einstieg gewappnet. Der Einstieg ist somit auch mit wenig Geld (300-600 Euro) zu realisieren.

 

Um die Ausrüstung abzurunden werden noch eine Signalpfeife, ein Sitz Sack, eine Stoppuhr und ein Behältnis für bleifreie Diabolos benötigt.

 

Field Target Verbände

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